Eleonore Marguerre.
Sängerin aus Leidenschaft.
Ob Paris, Genf, Brüssel, Monte Carlo oder Tokyo – Eleonore Marguerre hat sich auf großen Bühnen einen Namen gemacht. Als Kind eines mozartbegeisterten Elternhauses mit belgisch-französischen Vorfahren interessierte sich die gebürtige Heidelbergerin schon früh für die Oper. Die Begeisterung für Klassik bei anderen Menschen zu wecken ist ihr größter Wunsch – daher hat sie 2017 den ersten Opernführer-Podcast „Leonore &Fidelio“ ins Leben gerufen und engagiert sich sehr im Bereich Musikvermittlung.
Ausbildung und Auszeichnungen
Eleonore Marguerre studierte Gesang in Karlsruhe und der Universität für Musik Wien. Zudem studierte sie Geschichte, Arbeitsrecht und Volkswirtschaftslehre an der TU Darmstadt und spricht fliessend fünf Sprachen. Die Sopranistin ist mehrfache Preisträgerin internationaler Gesangswettbewerbe wie z.B. dem Boris Christoff Wettbewerb oder dem Marcello Viotti Concours.
Von Deutschland in die Welt
Ihre Karriere begann Eleonore Marguerre an deutschen Häusern wie Weimer, Leipzig und Mannheim mit Rollen wie Donna Anna, Fiordiligi, Gilda, Melusine, Rosalinde oder Armida (Rinaldo). Schnell entwickelte sie sich in Partien wie der Konstanze in Mozarts „Entführung aus dem Serail“ oder als „La Traviata“ zu einer gefragten Größe ihres Fachs mit Stationen wie der Mailänder Scala (Venus in Ascanio in Alba), der Wiener Staatsoper, das Teatro La Fenice (Juliette), dem Aalto-Theater Essen sowie den Bregenzer und Schwetzinger Festspielen. Dabei arbeitete sie mit Dirigenten wie Adam Fischer, Antonello Manacorda, Ivan Fischer, Giovanni Antonini oder Philippe Jordan.
Opernauftritte, Konzerte und Liederabende führten sie bisher u.a. nach Japan, Korea, Norwegen, die Niederlande, Frankreich, England und die Schweiz.
Aktuelles
2022/23 sang sie Faust in Wroclaw, Fledermaus an der Opéra de Toulon, „Neues vom Tage“ von Hindemith in Gelsenkirchen, die Barock-Oper „Talestri- Königin der Amazonen“ am Staatstheater Nürnberg, außerdem singt sie erstmals Hanna Glawari in der Lustigen Witwe an der Oper Wuppertal und Oper Bonn und die „Großherzogin von Gérolstein“ in Nürnberg.
In der Spielzeit 2023/2024 wird sie an der New National Opera Tokyo als Rosalinde in der Fledermaus debütieren und am Théatre la Monnaie Brüssel als Woglinde in „Rheingold“ zu hören sein.
2024 kehrt sie an die Opéra de Rennes, Opéra de Nantes und Opéra de Angers zurück mit „Fledermaus“.
Highlights
2019/20 sang sie „Manon“ und Violetta in La Traviata an der Oper Düsseldorf. Im Beethovenjahr 2020 sang sie erstmals „Leonore“ in „Fidelio“ n Cottbus, später in 2021 folgte an der Oper Frankfurt „Isolde“ in Frank Martins Oper „Le vin herbé“. In der Spielzeit 2018/19 gelang ihr ein ausgezeichnetes Rollendebüt als „Natascha Rostova“ am Staatstheater Nürnberg, bevor sie die „Rosalinde“ in „Fledermaus“ an die Oper Lausanne sang, ebenso wie wieder „Agathe“ in Freischütz an der Oper Leipzig und der Weltpremiere im März 2019 am Théâtre la Monnaie in Brüssel als „Elisabeth“ in der „Frankenstein“ von Mark Grey.
2017/18 sang sie ihre erste Strauss-Oper „Arabella“ in Dortmund und Wiesbaden, ebenso wie als „Violetta“ in „La Traviata“ in Dortmund und Nürnberg, bevor sie als „Saffi“ in „Zigeunerbaron“ an das Grand Théâtre de Genève zurückkehrte. Ihr Debüt in Brüssel gab sie 2017 als „Fuchs (Lisak)“ in Janaceks „Schlaues Füchslein“ am Théâtre de la Monnaie. 2021 sang sie „Fledermaus“ in Nantes, Angers, Rennes und Avignon.
2015 war sie die Protagonistin in „Das Tagebuch von Nijinsky“ an der Opera de Bordeaux, Violetta in „La Traviata“ an der Opera Tours sowie Donna Anna (Don Giovanni) und Violetta (La Traviata) in Dortmund. Mit Ivan Fischer machte sie 2016 eine Zauberflöten-Tournee u.a. in London, Berlin, Brügge, Budapest und Amsterdam.
2013/2014 sang sie in Bordeaux (Lucio Silla), Monte Carlo (Das Rheingold), Manon (Massenet) in Luxembourg, am Concertgebouw Amsterdam (Armida in Rinaldo) und Konstanze an der Oper Dortmund gemeinsam mit Serdar Somuncu (Entführung aus dem Serail). Im März 2014 debütierte sie an der Opéra de Bastille in Paris in Mozarts „Zauberflöte“.
Eine engere Zusammenarbeit verbindet sie in Deutschland mit der Oper Dortmund und dem Regisseur Jens-Daniel Herzog. Dort sang sie bisher Manon (Massenet), Contessa Almaviva, Poppea in Monteverdi’s L‘Incoronazione di Poppea und Fiordiligi.
Aufnahmen
An CD Veröffentlichungen erschienen bisher Die Schöne Galathee bei Capriccio, Mozart’s Fragment Demofoonte bei Arts Music, Das Lied von der Glocke bei CPO und Mendelssohn‘s Lobgesang bei Hänssler.
Bücher
Sie schrieb einen Opernratgeber „Vom Ton zum Lohn“ (Donatus, 2.Auflage 2020, auf englisch „Earn a fee for your High C“, 2020) und ein Graphic Book „Wozu das ganze Theater“ (Donatus, 2020).
Eleonore Marguerre lebt mit ihrer Familie und Hund in Weimar.
Pressestimmen
Das Deutschlandradio kommentierte ihre „Rosamunde“: „Sie stirbt so schön, wie sie singt.“ Der Neue Merker schrieb über Eleonore Marguerre: „Ihre Koloraturen sind beseelt und kommen atemberaubend und mit perlender Lockerheit über die Rampe.“; die taz kommentiert: „Marguerre verleiht ihrer Melusine in Brand setzende Klänge von unvergesslicher Präsenz“ und die FAZ urteilte: „Beweglichkeit, verführerisches Glitzern, weiche Kantilene und der diskrete Charme der betörenden Kindfrau ergänzen sich vorzüglich.“